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Channel: Kommentare zu: Tierhaltung im Weinbau

Von: Kruft Achim

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Hallo Hans-Peter, habe da eine Frage: Wir hatten letztes Jahr richtig fetten Klee (durch die Delinat-Einsaat im Jahr davor). Habe ich fast nicht befahren/gewalzt 2013. In diesem Jahr ist alles weg, nur noch Gräser…Wir hatten ein sehr trockenes Frühjahr, liegt es daran ? Oder muß man zu einem bestimmten Zeitpunkt mähen ?

Liebe Grüße… Achim Kruft vom http://www.veldenzerhof.de


Von: Peter Birett

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Warum muß einer alles alleine machen?
Früher gab es den Zeigen-Peter bzw. Gänsemagd, welche von verschiedenen Häusern und Höfen die Tiere einsammelten und durch die Felder trieben. Ich vermute, daß je nach Jahreszeit die Felder wohl definiert waren und es reih-um ging.
Dh nicht der Weinbauer sollte die Tierhaltung betreiben, sondern er könnte zusammen mit den verschiedenen Tierwirten die Landwirtschaft in Symbiose betreiben. Indem er seine Weinberge über’s Jahr hinweg verschiedenen Tierherden zur Verfügung stellt, erhält er auch eine gute Mischung an Ausscheidung vor Ort als Dünger.

Von: Angelika Balz

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Hallo! Bin bei der Frage, ob wohl sonst noch jemand Hühner im Obstbau einsetzt, auf Eurer Internetseite gelandet. Die ist sehr interessant und entspricht im großen und ganzen unserer Vorstellung von Landwirtschaft.
Wir sind in diesem Sommer erstmalig in unserer Heidelbeerkultur mit Drosophila suzukii konfrontiert worden und haben daraufhin Hühner zur Nachlese der befallenen Beeren in die Anlage verfrachtet. Leider mussten wir den Versuch aufgrund der angeordneten Aufstallpflicht wegen H5N8 abbrechen. Wir haben aber auf dem Hofgelände auch Heidelbeersträucher und bis vor kurzen ganzjährig freilaufende Hühner gehabt – Luftlinie 800m zur Anlage und keine Drosophila! Diese Fruchtfliege ist doch auch im Weinbau zu finden? Habt Ihr da schon Erfahrungen oder Erkenntnisse sammeln können? Das würde uns brennend interessieren! Liebe Grüße -Angelika Balz

Von: hps

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Liebe Angelika Balz, vielen Dank für die Beobachtungen zur Drosophilia in den Heidelbeeren. Wir haben bisher noch keinen direkten Effekt der Hühner auf die Anfälligkeit der Trauben gegen die Suzuki beobachten können, da die Hühner nach dem Weichwerden der Trauben zu feinschmeckerisch unsere Ernte dezimieren und daher in dieser Zeit verbannt werden. Ich kann mir den (indirekten) Effekt allerdings sehr gut vorstellen, denn wir haben ebenfalls beobachten können, dass die hohe Biodiversität zwischen den Reben den Befall durch die Essigfliege stark reduziert hat und vor allem die Verbreitung von Essigstich quasi unterbunden hat, da die Larven durch andere Insekten aus den befallenen Trauben herausgefressen haben. Grüsse, hps

Von: Michael

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Hallo! Vielen Dank für diesen sehr informativen Beitrag, toll dass es so etwas gibt. Angeregt davon habe ich einen örtlichen Schäfer kontaktiert, um in der verbleibenden Zeit vor dem Austrieb eine kleine Herde in meine Weinberge zu bekommen. Das wird wohl auch klappen. Nun frage ich mich, inwieweit im vergangenen Jahr nachgepflanzte Reben gesondert geschützt werden müssen. Haben Sie da Beobachtungen machen können? Wird da evtl. daran geknabbert werden und ich beuge besser mit Hasennetzen o.ä. vor? Oder ist das Grünzeug doch so viel interessanter, dass ich mir keine Sorgen machen muss? Dank & Gruß!

Von: hps

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Sobald der Saftfluss einsetzt und das kann an einem warmen Wintertag schon sein, werden die Jungpflanzen für Schafe interessant. Da sollten Sie besser vorbeugen und die nachgesetzten Jungpflanzen schützen. Dann brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen…

Von: Rico

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Hallo,
Wenn ich mir Tiere im Weinberg halten möchte ist aus meiner Sicht der Pflanzenschutz das größte Problem. Da der Wein ja in Monokulturen angebaut wird. Gibt es denn Ansätze wie und in welchem Maße Pflanzenschutzmittel angewendet werden müssen/sollten? Denn selbst das biologische PSM Schwefel hat eine Wartezeit von 56 Tagen(zumindest bei Reben). Oder können die Tiere nach PSM-Einsatz bedenkenlos auf dem Weinberg weiden?

Vielen Dank
Rico

Von: hps

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Wenn mit Kupfer und Schwefel oder chemischen Pestiziden gespritzt wird, würde ich in dieser Zeit die Tiere nicht in den Weinberg lassen. Je nach Aufwandmenge ist Schwefel sicher das geringste Problem. Bei Minimalkupferstrategien mit 50g/ha würde ich mir auch keine größeren Sorgen machen. Aber grundsätzlich war die Arbeit mit Tieren für uns noch einmal ein zusätzlicher Anlass, Pflanzenschutzstrategien zu finden, die weder für Winzer noch Tiere toxisch sind. Ist es nicht absurd, Lebens- und Genussmittel in einer Weise herzustellen, dass es für Tiere giftig und lebensgefährlich wäre, sich in den Feldern oder eben Weinbergen zu verirren? Eine wirtschaftlich vertretbare Lösung für das Problem haben wir aber auch nach 10 Jahren nicht gefunden. Grüsse, Hans-Peter


Von: morlok

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Hallo Hans-Peter,

was heißt wirtschaftlich vertretbar. Ist ein Weinbau auch 2017 noch nicht ohne Pestizide möglich?

LG Leonhard

Von: hps

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… auch biologische Pestizide sind eben Pestizide, die den im Weinberg grasenden Tieren nicht gut tun. Und ganz ohne Spritzung ist es leider nur in den allerwenigsten Fällen mit PiWis möglich.





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